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Zwangspause für Magdalena Neuner

Die im Verfolgungsrennen gestürzte Magdalena Neuner muss beim 15-km-Rennen am Mittwoch eine Zwangspause einlegen. Ganz andere Probleme haben bei der Biathlon-WM in Pyeongchang die Schweden, die aus Russland bedroht werden. Außerdem kündigte Maxim Tschudow einen Boykott an.

„Ich habe noch nie ein 15-km-Rennen bei einer WM bestritten und wäre gerne gelaufen. Aber wir haben sechs starke Mädels im Team, und ich kann es verkraften, wenn ich mal nicht dabei bin“, sagt Neuner. Tags darauf (10.00 Uhr) soll sie mit dem deutschen Quartett in der Mixedstaffel in der Goldspur bleiben. Die sechsmalige Weltmeisterin aus Wallgau trägt sogar das Rote Trikot der Weltcup-Führenden in der 15-km-Disziplinwertung. „Schade ist es schon, dass ich das nun nicht verteidigen kann. Aber wenn ich mir hätte ein Rennen aussuchen können, auf das ich bei der WM verzichten muss, dann wäre es der 15er gewesen. Staffel und Mixedstaffel sind schon reizvoller für mich.“


Bundestrainer Uwe Müssiggang wollte seine ohnehin durch den Sturz im Jagdrennen gehandicapte Paradeläuferin lieber schonen. „Wir haben nicht vor, hier ein Mädchen in alle sechs Wettbewerbe zu schicken. Das wäre trainingsmethodisch falsch“, sagte der Coach. „Sie werden froh über jeden Kilometer sein, den sie hier nicht laufen müssen. Auch die Lena."


Neuner ist von ihren bisherigen beiden Auftritten in Südkorea (8. im Sprint, 11. im Jagdrennen) alles andere als begeistert: „Ich hatte bisher zwei mittelmäßige Rennen. Es war zwar ein wenig besser, als im Vorjahr, aber nicht das, was ich mir erhofft hatte. Aber das ist jetzt abgehakt, ich freue mich auf die Mixedstaffel.“


Dort gewann die 22-Jährige im Vorjahr in Östersund gemeinsam mit Sabrina Buchholz (Oberhof), Andreas Birnbacher (Schleching) und Michael Greis (Nesselwang) das erste deutsche Mixed-Gold überhaupt und legte so den Grundstein für den dann folgenden Titel-Hattrick, Gold in der Staffel und im Massenstart kamen noch hinzu.

Unterdessen fürchten sich die schwedischen Biathleten um ihr Leben. Nachdem aus Russland Morddrohungen gegen Mathias Nielsson und Björn Ferry eingegangen sind, fordern die Skandinavier Sicherheits-Garantien der russischen Regierung und drohen mit dem Boykott des Weltcup-Finales in Chanty Mansijsk (26. bis 29. März). „Wir können uns nicht vorstellen, zu einem Weltcup zu fahren, bei dem wir Angst um unser Leben haben müssen. Die Russen wollen schließlich die Olympischen Spiele 2014 ausrichten. Die müssen für unsere Sicherheit garantieren“, sagte Schwedens deutscher Trainer Wolfgang Pichler bei der Biathlon-WM in Pyeongchang/Südkorea: „Die Russen haben gedopt und wir haben den Ärger. Das kann doch nicht wahr sein.“

Nach dem chaotischen Verfolgungsrennen bei der Biathlon-WM erwägt der russische Skijäger Maxim Tschudow, die Siegerehrung am Dienstag im südkoreanischen Pyeongchang zu boykottieren. Tschudow war am Sonntag beim Rennen über 12,5 Kilometer durch eine Jury zunächst zum Sieger erklärt worden, dann aber von einer Berufungs-Instanz auf den zweiten Platz gesetzt worden. „Dass die Regelverstöße von Wettkämpfern folgenlos bleiben, ist für mich völlig unverständlich“, sagte er am Montag dem Internetportal „allsport.ru“.

sid/fas

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